CVJM Baden Aktuell
In dankbarer Erinnerung an Eugen Fuchs
Redebeitrag bei der Beerdigung
Abschied von einer geistlichen Persönlichkeit und einem großen Freund der CVJM-Arbeit
Liebe Angehörige,
liebe Trauergemeinde,
wir haben uns heute versammelt, um Abschied zu nehmen von Eugen Fuchs – einem geistlichen Mann, einem treuen Diener Gottes und einem großen Freund der CVJM-Arbeit.
Wenn ich an Eugen denke, kommt mir ein Wort des Apostels Paulus in den Sinn:
„Denn die Liebe Christi drängt uns“ (2. Korinther 5,14).
Diese Liebe war der innere Antrieb für Eugen – eine Liebe, die nicht bei ihm selbst stehen blieb, sondern ihn in die Begegnung mit Gott und mit Menschen führte. Sie bewegte ihn, seine Gaben einzusetzen, den Glauben zu teilen, junge Menschen zu begleiten und ihnen durch das Evangelium eine Perspektive zu eröffnen.
Eugen Fuchs wuchs unter schwierigen Bedingungen in den ersten Nachkriegsjahren in den Holzbaracken von Nürnberg-Ziegelstein auf. Dort wurde er zu Aktivitäten des CVJM eingeladen – und auf der Burg Wernfels fand er in den 1950er-Jahren zum Glauben. Bald wurde er aktiver Mitarbeiter im CVJM Nürnberg. Diese Erfahrung prägte auch seine spätere Berufswahl.
Er stammte nicht aus einem gläubigen Elternhaus und musste seine Begeisterung für den CVJM zunächst gegenüber seinen Eltern verteidigen. Doch das, was er dort gefunden hatte, ließ ihn nicht mehr los. Mit großer Treue und Leidenschaft blieb er der CVJM-Arbeit zeitlebens verbunden.
In seiner Jugend kam Eugen nach Baden und nahm an den Bibelrüsten des CVJM Baden teil. Mit einem Augenzwinkern überreichte er unserem Geschäftsführer Robin Zapf später eine Teilnehmerliste einer Jungmännerrüste aus den 1960er-Jahren – ein bedeutender Teil seines geistlichen Wegs.
Während seines Theologiestudiums lernte er seine spätere Frau Gertrud kennen, eine ausgebildete Diakonin. Gemeinsam prägten sie als Ehepaar den Dienst am Menschen – in der Gemeinde, im Krankenhaus, und oft einfach durch liebevolle, praktische Nähe.
Eugen war zunächst Gemeindediakon in Heidelberg-Ziegelhausen, dann Bezirksjugendreferent in Karlsruhe-Land – einer Region, in der der CVJM besonders stark vertreten war. Nach dem theologischen Oberseminar wurde er Pfarrer. Auch in dieser Rolle pflegte er enge Kontakte zum CVJM, nahm am Bibelkreis teil, hielt Kontakt zu CVJM-Freunden – und blieb stets verbunden.
In seiner dienstlichen Beurteilung zur Weiterbildung ins Pfarramt heißt es mit Blick auf seine Berufung in die Bezirkssynode:
„Seine Stimme hat immer Gewicht.“
Und weiter:
„Herr Fuchs genießt das Vertrauen aller – auch theologisch unterschiedlich Denkender.“
Später wirkte er als Pfarrer in Elsenz. Auch dort lebten er und seine Frau ihren Glauben ganz praktisch: Sie nahmen ein Pflegekind bei sich auf, besuchten Kranke, segneten Menschen und waren da, wo Not war. In der schweren Zeit von Gertruds Krankheit pflegte er sie zu Hause – liebevoll und treu.
Eugen hatte ein großes Herz für die weltweite Kirche. Schon zu Zeiten des Eisernen Vorhangs organisierte er Hilfstransporte nach Ungarn – ein Zeichen seines Engagements für notleidende Christen. Auch konfessionelle Grenzen bedeuteten für ihn kein Hindernis. Entscheidend war für ihn der gemeinsame Glaube an Jesus Christus, der Ruf zur Umkehr und das Vertrauen auf das Evangelium.
Besonders am Herzen lag ihm die Begleitung von Mitarbeitenden. Immer wieder fragte er nach Schulungen im CVJM, interessierte sich dafür, wie junge Menschen gefördert werden. Evangelist wollte er nie genannt werden – aber dass junge Menschen zum Glauben finden, war sein tiefstes Anliegen.
Und er blieb bis ins hohe Alter aktiv: Er diktierte Briefe, hielt Kontakt zu vielen Menschen, empfing Besuch, wurde angerufen. Sein Haus war ein Ort der Begegnung. Er sammelte theologisch wertvolle Literatur, um sie an junge Menschen weiterzugeben. Und er betete – regelmäßig, treu, für Menschen, für die Arbeit des CVJM. Am Ende jedes Besuchs stand ein gemeinsames Gebet.
Noch im hohen Alter schnitt er Briefmarken für Bethel aus – mit den Worten: „Ich habe Zeit – das kann ich tun.“ Seine Bankgeschäfte und Behördengänge erledigte er eigenständig. Der Gottesdienstbesuch blieb ihm bis zuletzt wichtig – dank der Menschen, die ihn begleiteten.
Wer Eugen besuchte, wurde oft mit einem vertrauten Satz empfangen:
Das Wort des römischen Hauptmanns: „Herr, ich bin nicht würdig, dass du unter mein Dach gehst – aber sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.“
Dieser Satz war Ausdruck seiner Demut, seines Glaubens, seiner inneren Haltung.
Eugen hatte einen besonderen Blick für Menschen am Rand, für die, die Unterstützung brauchten.
Wir im CVJM Baden nehmen heute in tiefer Dankbarkeit Abschied von Eugen Fuchs – dankbar für sein Lebenszeugnis, dankbar für sein Herz für junge Menschen, dankbar für seine Weggemeinschaft im Glauben.
Soli Deo Gloria – Allein Gott die Ehre.
Wir wissen Eugen geborgen in Gottes guten Händen.
Und wir wissen: Die Spuren seines Segens wirken weiter.
Gott befohlen!
Mit besonderen Grüßen und herzlicher Anteilnahme vom Generalsekretär des CVJM Bayern,
Michael Götz
Im Namen des CVJM Baden,
Matthias Kerschbaum
Generalsekretär des CVJM Baden
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